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Jetzt virtuell Spiele des SVG besuchen

By 11. April 2020 No Comments

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner des SV Großköllnbach,

in den letzten Wochen steht nicht nur das Geschehen auf unserer Sportanlage still, sondern viel mehr unser aller Leben. Betroffen verfolgen wir die Berichte über steigende Infektionszahlen, überlastete Gesundheitssysteme in unseren europäischen Nachbarländern und daraus resultierende Krankheits- und Todesfälle. Dabei können wir uns alle glücklich schätzen in einem Land mit einem funktionierenden Gesundheitssystem zu leben, das noch dazu wirtschaftlich stark genug ist die finanziellen Folgen abzufedern die aufgrund des Lock-Downs entstehen. Dabei sind für eine freiheitliche Gesellschaft, wie die unsere, Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote eine extrem befremdliche und neue Situation, es ist aber ein lebensrettender Verhaltenskodex der sein muss – da sind sich alle einig.

Schon vor den offiziell verordneten Ausgangsbeschränkungen wurde der Fußballspielbetrieb auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. „Dabei bedeutet ein leer gefegtes Spielfeld auch für unseren Verein wegbrechende Einnahmen aus Eintrittsgeldern und dem Kioskbetrieb“ so SVG-Schatzmeisterin Annette Leibl. Angesichts laufender Kosten stellt diese Situation eine nie dagewesene Herausforderung dar. „Es lassen sich natürlich durch den Ausfall des Spielbetriebs auch Ausgaben einsparen, allerdings kämpfen wir auch mit Fixkosten die anfallen.“

„Der wochenlange Ausfall von Spielen verursacht auch in unserer Kasse ein großes Loch“ berichtet Hermann Pellkofer jun., der erst seit drei Monaten das Amt des ersten Vorsitzenden beim SV Großköllnbach ausübt. „Natürlich hätte ich mir einen anderen Einstand gewünscht. Ich bin jemand der viel von dem direkten Gespräch mit Menschen hält und so wollte und will ich mein Amt auch ausüben. Leider ist das derzeit nur sehr eingeschränkt über das Telefon möglich.“

„Wir machen eben das Beste daraus“, meint zweiter Vorstand Lukas Strigl. „Es muss uns allen klar sein, dass die Gesundheit unserer Spieler und Zuschauer oberste Priorität genießt. Trotzdem bin ich froh, dass BfV-Präsident Rainer Koch Geisterspiele für den Amateur-Bereich ausgeschlossen hat. Das wäre für die kleinen Dorfvereine wie uns eine Katastrophe. Die Handhabung wäre extrem kompliziert, die Kosten würden automatisch steigen und die Einnahmen weiter ausbleiben. Trotzdem ist uns allen bewusst, dass der Verband die laufende Saison – zumindest im Herrenbereich – sportlich zu Ende bringen möchte. Deshalb wurde mittlerweile auch die Spielordnung extra geändert. Ich rechne nicht mit einer Annullierung, sondern mit einer Fortsetzung in den Sommermonaten.“

Mannschaftskapitän Simon Schmalzbauer erzählt wie sich das Team derweil fit hält: „Wir machen zwei bis drei mal wöchentlich zusammen ein Workout mit Kraft- und Koordinationsübungen über einen Videochat, manchmal machen wir auch Übungen mit dem Ball, zudem geht jeder Spieler eigenständig Laufen. Unsere Trainer machen das richtig gut, trotzdem kann es natürlich kein normales Mannschaftstraining ersetzen.“
In das gleiche Horn bläst auch Chefcoach Rainer Ecker: „Die Jungs ziehen alle gut mit, auch wenn es ärgerlich ist, dass wir nach der Wintervorbereitung nicht in die Rückrunde starten konnten. Ich bin mir aber sicher, dass wir – wann auch immer – unser Saisonziel, den direkten Klassenerhalt, gemeinsam schaffen werden.“

Um zumindest die finanziellen Folgen für den Verein abzufedern verkauft der Club jetzt im Internet Eintrittskarten für Geisterspiele und virtuelle Getränke und Würstlsemmeln. Auch einen virtuellen Kasten Bier kann man der Mannschaft spendieren. Dieses Angebot richtet sich an die ganze SVG-Familie, die sich normalerweise zu den Heimspielen so zahlreich in der Ringlstetter-Arena einfindet.

Jeder kann unter https://www.geisterspieltickets.de/sv-grosskoellnbach mitmachen und seinen Heimatverein mit einer kleinen Spende unterstützen.

Hermann Pellkofers Appell: „Egal für was ihr Euch entscheidet, wir bedanken uns im Namen des gesamten SV Großköllnbach, angefangen von unseren Kleinsten in der G- und F-Jugend über unser Herrenteam bis zum Ausschuss und Vorstand für die Unterstützung und hoffen, dass wir uns bald in der Ringlstetter-Arena alle gesund wieder sehen.“